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Violoncello
Jakob Schall, geboren 1989, erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von sechs Jahren an der Tübinger Musikschule bei Stefan Zarnescu und später bei Zoltán Paulich (Solocellist der Stuttgarter Staatsoper). Er besuchte zahlreiche Kammermusikkurse u.a. bei Gerhard Schulz (Alban Berg Quartett), Heime Müller (Artemis Quarett) und dem Vogler Quartett.
Von 2009 bis 2014 studierte Jakob Schall an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Bernhard Gmelin und absolvierte dort seinen Bachelor. Im Anschluss daran war er für die Spielzeit 2014/15 Stipendiat der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters und hatte so die Möglichkeit mit namhaften Solisten und Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Krzysztof Urbański und Lisa Batiashvili zusammen zu arbeiten.
Seit 2005 ist Jakob Schall Stipendiat der Christel-Guthörle-Stiftung und wurde für sein Masterstudium an der Musikhochschule Freiburg bei Jean-Guihen Queyras auch von der Rudolf-Eberle-Stiftung unterstützt.
Als freischaffender Musiker spielt Jakob Schall regelmässig bei verschiedenen Klangkörpern wie dem Ensemble Momentum und dem orchestra arte frizzante und trat bei Konzerten in Deutschland und der Schweiz auf. Neben Festival Auftritten beim PODIUM Festival Esslingen und beim Beethovenfest Bonn veranstaltet er mit dem Ensemble auf der Suche seit 2020 eigene Konzerte und gründete das Festival Immenklang in Immenhausen bei Tübingen.
Viola
Pietro Montemagni, in 1996 Florenz geboren, schloss 2015 sein Violinstudium
an der Scuola di Musica di Fiesole und 2018 sein Bratschenstudium am Conservatorio »Bruno Maderna« in Cesena ab. Er studierte bei Alan Kovacs am Real Conservatorio Superior de Música de Madrid und bei Patrick Jüdt in Bern. Zurzeit studiert er im Master Music Pedagogy an der Hochschule der Künste Bern. Pietro Montemagni besuchte Meisterkurse bei Lars Anders Tomter, Pavel Vernikov, Jean-Guihen Queyras, Erich Höbarth, Hatto Beyerle, Rainer Schmid, Gregor Sigl und Eckart Runge und beim Cuarteto Casals. Er gewann den zweiten Preis beim »Premio Nazionale delle Arti« (Genua) und den ersten Preis beim Euterpe-Wettbewerb (Rom).
Von 2018 bis 2022 war er Bratschist des Nerida Quartetts, mit dem er 2019 den Förderpreis beim Kammermusikwettbewerb Boris Pergamenschikow für zeitgenössische Kammermusik in Berlin den ersten Preis beim Schweizer Kammermusikwettbewerb »Orpheus« gewann.
Mit dem Ensemble trat er am Kammermusikfestival Adelboden, beim Musikfest Ernen, bei den Zunftkonzerten Zürich und beim Kammermusikfestival klangundszene Zürich (mit Übertragung auf SRF) auf. Außerdem war das Quartett Finalist beim Prix Credit Suisse »Jeunes Solistes« 2020 und Preisträger der Schenk Foundation Competition 2021.
Im Bereich der zeitgenössischen Musik spielte Pietro Montemagni mit dem Collegium Novum Zürich, Michael Wendeberg, Emilio Pomarico, Johannes Fischer (Festival Eigenzeit), Xavier Dayer (Lavaux Classic Festival), Ivan Fedele und Virgilio Sieni (Biennale di Venezia) zusammen. Außerdem spielt er im ORT – Orchestra della Toscana, im Kammerorchester arte frizzante (Bern) und im Orchestra Leonore.
Viola
Christoph Slenczka, geboren 1992 in Göttingen, begann im Alter von fünf Jahren Geige zu spielen und wechselte mit siebzehn Jahren zur Bratsche. Sein Studium absolvierte er bei Thomas Riebl in Salzburg und bei David Takeno in London. Außerdem hatte er Unterrichtet bei Künstlern wie Eberhard Feltz, Reinhard Goebel, Steven Isserlis, Andras Keller, Ferenc Rados, und Rainer Schmidt.
Als Mitglied des Barbican Quartets konzertiert er weltweit und studiert derzeit bei Günter Pichler an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid, sowie beim Quatuor Ébène in München. Das Barbican Quartet ist 1. Preisträger des Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerbs Weimar und gewann im September 2022 den 1. Preis des renommierten Internationalen ARD Musikwettbewerbs.
Neben seiner Quartett Tätigkeit tritt Christoph Slenczka regelmäßig bei Festivals und mit anderen Kammermusik Formationen auf; dazu zählten u.a. Konzerte beim Kammermusikfest Lockenhaus, beim Peasmarch Chamber Music Festival und bei der Budapest Festival Academy. Außerdem spielte er mit der Camerata Salzburg, der Kammerakademie Potsdam und der Haydn Philharmonie.
Violine
Silvan Irniger, 1998 in der Nähe von Basel geboren, spielt seit seinem fünften Lebensjahr Violine. Er ist erster Preisträger vieler regionaler und nationaler Musikwettbewerbe, u. a. des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs. Als 13-jähriger debütierte er als Solist mit dem Kammerorchester Musica Antiqua Basel, worauf in den folgenden Jahren weitere solistische Auftritte folgten. Eine wichtige Station im Leben des jungen Künstlers war Budapest. 2015/16 besuchter er dort das Musikgymnasium Szent István, wo er Violinunterricht bei György Lendvai erhielt und als Akademist im Orchester Zuglói Filharmónia spielte. Nach seinem Bachelorstudium in Basel bei Adelina Oprean ist er seit Sommer 2021 Masterstudent in der Klasse von Andreas Janke in Zürich.
Silvan Irniger konzertiert im In- und Ausland als Solist, als Kammermusiker und in zahlreichen Orchestern wie dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra oder dem Zermatt Festival Orchestra.
Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt bei der Kammermusik. Bereits als Elfjähriger spielte er über mehrere Jahre sehr erfolgreich im Sereno Quartett. Seither ist das Streichquartett seine größte Leidenschaft. Prägende Impulse erhielt er dafür in Meisterkursen mit dem Amaryllis Quartett, dem Diogenes Quartett, dem Goldmund Quartett, sowie bei Jiří Němeček, Rainer Schmidt und bei Steven Isserlis.
Violine
geboren 1978 in Hamburg, studierte Violine bei Winfried Rüssmann (Hamburg), Igor Ozim (Bern) und Thomas Brandis (Lübeck) sowie Kammermusik bei Walter Levin (Basel) und Günter Pichler (Köln/Madrid). Als Primarius des Amaryllis Quartetts gewann er zahlreiche Wettbewerbe und Preise. Das Quartett hatte seinen internationalen Durchbruch mit dem Gewinn des Finalisten-Preises beim Premio Paolo Borciani 2011 in Reggio Emilia und vier Wochen später mit dem 1. Preis und dem Grand Prize beim 6th Melbourne International Chamber Music Competition. Das Streichquartett spielt weltweit auf Festivals und in renommierten Konzerthäusern (Alte Oper Frankfurt, Tonhalle Zürich, Muziekgebow Amsterdam, Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Teatro della Pergola Firenze, Gran Teatro La Fenice di Venezia, Dai-ichi Seimei Hall Tokio). Unter dem Motto »amaryllis 3×3« gestaltet es einen eigenen Zyklus in der Laeiszhalle Hamburg, in Lübeck und im Sendesaal Bremen. 2012 erhielt es für seine CD »White« mit Streichquartetten von Haydn und Webern einen ECHO Klassik.
Für den musikalischen Nachwuchs setzt sich Gustav Frielinghaus in Meisterkursen, Schülerkonzerten und als Juror ein. Mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn ist Gustav Frielinghaus als Gastkonzertmeister seit 2016 künstlerisch verbunden. Von 2015 bis 2018 leitete er für vier Saisons organisatorisch und künstlerisch die Hamburger Camerata, etablierte in dieser Zeit zahlreiche neue Konzertformate und debütierte im Dezember 2018 im großen Saal der Elbphilharmonie.