Luigi Boccherini Streichquintett »Ladykillers« E-Dur, op. 11/5
Alexander Glasunow Streichquintett A-Dur, op. 39
Franz Schubert Streichquintett C-Dur, D 956
Alte Synagoge
Luigi Boccherini Streichquintett »Ladykillers« E-Dur, op. 11/5
Alexander Glasunow Streichquintett A-Dur, op. 39
Franz Schubert Streichquintett C-Dur, D 956
Alte Synagoge
© 2022 Frielinghaus Ensemble
Violoncello
Jakob Schall, geboren 1989, erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von sechs Jahren an der Tübinger Musikschule bei Stefan Zarnescu und später bei Zoltán Paulich (Solocellist der Stuttgarter Staatsoper). Früh begeisterte er sich besonders für die Kammermusik und besuchte zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Gerhard Schulz (Alban Berg Quartett), Heime Müller (Artemis Quarett) und dem Vogler Quartett.
Von 2009 bis 2014 studierte Jakob Schall an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Bernhard Gmelin und absolvierte dort seinen Bachelor. Im Anschluss daran wurde er in die Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters aufgenommen und hatte so die Möglichkeit, mit namhaften Künstlern wie Lisa Batiashvili, Thomas Hengelbrock, Patricia Kopatchinskaja und Krzysztof Urbański zusammen zu arbeiten. Von 2016 an studierte er an der Musikhochschule Freiburg bei Jean-Guihen Queyras und schloss dort sein Studium mit dem Master ab. Wichtige Impulse bekam er auch von Sylvie Altenburger, Tristan Cornut, Olivier Marron und Jörg Scheele. Er war Stipendiat der Rudolf Eberle Stiftung, der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, des Yehudi Menuhin Live Music Now Hamburg e.V. und der Christel-Guthörle-Stiftung.
Als freischaffender Musiker spielt Jakob Schall immer wieder in verschiedenen Klangkörpern wie dem Frielinghaus Ensemble, dem Ensemble Momentum oder dem
orchestra arte frizzante Konzerte in Deutschland und der Schweiz. Eine besondere und langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit seiner Schwester Eva Schall (Violine). Neben Festival Auftritten beim PODIUM Festival Esslingen und beim Beethovenfest Bonn veranstaltet er mit dem Ensemble auf der Suche seit 2020 eigene Konzerte und gründete das Festival Immenklang in Immenhausen bei Tübingen. Dabei werden Künstler aus unterschiedlichen Sparten zusammen gebracht, um gemeinsam an innovativen Formaten zu arbeiten.
Klavier
Zhora Sargsyan ist Preisträger mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe. Dazu zählte 2019 die Auszeichnung mit dem 3. Preis beim renommierten Long-Thibaud-Crespin Wettbewerb. Dabei sorgte vor allem sein Auftritt mit Rachmaninovs erstem Klavierkonzert mit dem Orchestra National de France für großes Aufsehen. »Dieser Pianist kann sogar leere Säle elektrisieren« schrieb der »Tagesspiegel« zum Debüt von Zhora Sargsyan auf Deutschlandfunk Kultur.
Geboren 1994 in Jerewan/Armenien, studierte er zunächst am Konservatorium »Imeni Komitasa« seiner Heimatstadt bei Prof. Vagharshak Harutyunyan, bevor er 2015 zu Klaus Hellwig an die UdK Berlin wechselte. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er außerdem durch die langjährige Zusammenarbeit mit Natalia Prischepenko (Artemis Quartett) und in Meisterkursen bei Dmitry Bashkirov, Paul Lewis, Eldar Nebolsin und Hortense Cartier-Bresson.
Sein umfangreiches Repertoire reicht von Werken des Barock bis hin zur klassischen Moderne, wobei im Moment besonders Werke von Beethoven, Brahms, Rachmaninov und Boulez im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen. Zhora Sargsyan trat bei zahlreichen Solo- und Kammermusikkonzerten u.a. im Concertgebouw Amsterdam, im Konzerthaus Berlin, im Prinzregententheater München, im Auditorium de Radio France, im Salle Cortot Paris, in St. John’s Smith London und in der Yeolmae Hall in Yeosu/Südkorea auf. Außerdem spielte er bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Young Euro Classic Berlin, beim Festival Deutschlandsberg/Österreich, beim Late Summer Festival Hvide Sande/Dänemark und beim Festival Amici de Paganini Genua/Italien.
Neben dem Konzertieren nimmt das Unterrichten auch einen wichtigen Platz in Zhora Sargsyans Schaffen ein. Beim Harleshäuser Musikfest in Kassel gibt er regemäßig Meisterkurse und ist Mitglied des Projekts »Kammerton«, das die Laufbahn vieler junger Musikerinnen und Musiker in Armenien und Georgien unterstützt.
Viola
Der französisch-niederländische Bratschist Sào Soulez Larivière hat sich eine rasch entwickelnde Karriere als vielseitiger Musiker aufgebaut. Mit seinem Spiel und seiner originellen Programmgestaltung zieht er das Publikum in seinen Bann und bemüht sich, die Zugänglichkeit und Wahrnehmung klassischer Musik in unserer modernen Welt zu erweitern. Eine Reihe jüngerer Wettbewerbserfolge haben seine internationale Karriere beflügelt. So gewann er den 1. Preis beim Prague Spring International Competition sowie weitere Preise bei den internationalen Wettbewerben Cecil Aronowitz (Birmingham), Johannes Brahms (Pörtschach/Österreich), Oskar Nedbal (Prag), Max Rostal (Berlin) und 2022 in Tokio.
Geboren 1998 in Paris, begann Sào Soulez Larivière zunächst Geige zu spielen. In jungen Jahren erhielt er ein Stipendium für ein Studium bei Natasha Boyarsky an der Yehudi Menuhin School in England. Nachdem er die Bratsche in der Kammer- und Orchestermusik entdeckt hatte, beschloss er gegen Ende seiner Schulzeit, seine Zeit voll und ganz der Bratsche zu widmen. Seine Liebe zur Musik teilt er auch mit seiner Schwester, der Geigerin Cosima Soulez Larivière, mit der er häufig zusammen Konzerte gibt. Als Fürsprecher der Erweiterung des Bratschenrepertoires arrangiert er gern Werke für sein Instrument und engagiert sich zudem für zeitgenössische Musik. Die Zusammenarbeit mit renommierten Komponisten hat ihm zahlreiche Gelegenheiten geboten, tiefer in die kreative Seite der Musik einzutauchen.
Sào Soulez Larivière lebt derzeit in Berlin, wo er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Tabea Zimmermann einen Bachelor of Music erwarb. Im Moment absolviert er das Professional Studies-Programm der Kronberg Academy, wo er auch einen Master erlangte. Dort wird sein Studium durch die Leber-Patronage finanziert. Zusätzlich wurde seine musikalische Entwicklung durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Boris Garlitsky, Nobuko Imai, Steven Isserlis, Jean Sulem und Antoine Tamestit bereichert.
Das Unterrichten ist zu einer großen Leidenschaft in seinem künstlerischen Leben geworden und wird mit der Berufung zum Professor für Bratsche an der Universität Mozarteum Salzburg ab Herbst 2023 einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Sào Soulez Larivière war Stipendiat des Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V. und wurde von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz gefördert. 2019 wurde er mit dem Ritter Preis der Oscar und Vera Ritter-Stiftung ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Fanny Mendelssohn Förderpreis, wodurch er sein Debütalbum »Impression« im Jahr 2021 veröffentlichen konnte. Zuletzt wurde ihm 2023 der International Classical Music Awards (ICMA) »Young Artist of the Year« verliehen. Für die Saison 2024/25 wurde er von der European Concert Hall Organisation (ECHO) als Rising Star nominiert und wird damit in den bedeutendsten Konzertsälen Europas auftreten.
Sào Soulez Larivière spielt eine Bratsche von Fréderic Chaudière, gefertigt 2013 in Montpellier.
Violine
geboren 1978 in Hamburg, studierte Violine bei Winfried Rüssmann (Hamburg), Igor Ozim (Bern) und Thomas Brandis (Lübeck) sowie Kammermusik bei Walter Levin (Basel) und Günter Pichler (Köln/Madrid). Als Primarius des Amaryllis Quartetts gewann er zahlreiche Wettbewerbe und Preise. Das Quartett hatte seinen internationalen Durchbruch mit dem Gewinn des Finalisten-Preises beim Premio Paolo Borciani 2011 in Reggio Emilia und vier Wochen später mit dem 1. Preis und dem Grand Prize beim 6th Melbourne International Chamber Music Competition. Das Streichquartett spielt weltweit auf Festivals und in renommierten Konzerthäusern (Alte Oper Frankfurt, Tonhalle Zürich, Muziekgebow Amsterdam, Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Teatro della Pergola Firenze, Gran Teatro La Fenice di Venezia, Dai-ichi Seimei Hall Tokio). Unter dem Motto »amaryllis 3×3« gestaltet es einen eigenen Zyklus in der Laeiszhalle Hamburg, in Lübeck und im Sendesaal Bremen. 2012 erhielt es für seine CD »White« mit Streichquartetten von Haydn und Webern einen ECHO Klassik.
Für den musikalischen Nachwuchs setzt sich Gustav Frielinghaus in Meisterkursen, Schülerkonzerten und als Juror ein. Mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn ist Gustav Frielinghaus als Gastkonzertmeister seit 2016 künstlerisch verbunden. Von 2015 bis 2018 leitete er für vier Saisons organisatorisch und künstlerisch die Hamburger Camerata, etablierte in dieser Zeit zahlreiche neue Konzertformate und debütierte im Dezember 2018 im großen Saal der Elbphilharmonie.